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Die Firmengeschichte der Zeppetzauer Bau- und Zimmerei GmbH

 

Ich bin gelernter Zimmerer, mit sechzehn zimmerte ich meinen ersten Dachstuhl. Nach 18 Jahren als Bauhandwerker nahm ich eine Anstellung als Berater und Verkaufsleiter in einem großen Baustoffbetrieb an. Sieben Jahre später konnte mich diese Tätigkeit in keinster Weise mehr befriedigen. Ich dachte immer sehnlicher an meine Zeit als Bauhandwerker zurück und wollte mich wieder meinem eigentlichen Beruf zuwenden. Ich wünschte mir, nicht nur Häuslbauer und Professionisten zu beraten, sondern so wie damals auch, selbst wieder aktiv Häuser zu bauen und zu renovieren - oder zumindest eine Tätigkeit auszuüben, in der ich mein handwerkliches Können und Organisationstalent wieder "leben" konnte.

 

Ich dachte an eine kleine Firma mit maximal zehn Leuten, um jedes Jahr ein bis zwei schöne Häuser bauen und ein paar Renovierungen durchführen zu können. Dem Wunsch folgten bald Taten, hatten mich doch auch liebe Freunde, die mich gut kannten, einhellig in der Überzeugung bestärkt, dass ich eigentlich den falschen Beruf ausübte. Als ich dann im Frühjahr 1984 bei meinem Arbeitgeber tatsächlich kündigte, um frei zu sein, stand ich vor der Frage, was genau ich jetzt tun sollte und was mir Freude machen würde.

 

Die Entscheidung war schnell gefällt: Als erstes gründete ich einen Bauservicebetrieb, den Maurerexpress. Dies ging am schnellsten und ich stellte zwei Mitarbeiter und eine Sekretärin ein. Bereits damals war ich überzeugt, dass eine gute Sekretärin am Telefon Goldes wert ist. Das Telefon läutete am Anfang nicht sehr oft - uns kannte ja kaum jemand. Mein erster Mitarbeiter war Hans Gründbichler - ein begnadeter Handwerker und Organisator, dem ich in den ersten fünf Jahren viel zu verdanken habe.

 

Als erster Firmensitz diente eine aufgelassene Tankstelle am Stadtrand von Bad Ischl - ohne Heizung, ohne Isolierglasfenster; ein Betonbunker. Im ersten Winter war es so kalt, dass im Büro während der Dienstzeit ständig das Wasser einfror. Ohne wärmenden Mantel wäre unmöglich gewesen, zu arbeiten. Doch wir wussten uns zu helfen und heizten mit einer Gaskanone das Büro immer wieder auf, damit wenigstens die Schreibmaschine funktionierte. Und bald ging es aufwärts: Schon zwei Jahre später kauften wir einen Teil des jetzigen Firmensitzes in Pfandl. Dieser wurde dann sukzessive durch Zukäufe von fünf verschiedenen Liegenschaften bis zu seiner heutigen Größe erweitert.

 

Doch auch in Pfandl hausten wir am Anfang in den einfachsten Räumlichkeiten, die vorher und auch nachher wieder als Lager dienten. 1989 wurde das neue Firmengebäude fertiggestellt und wir zogen dort ein, einen Teil vermieteten wir. Diese 70 m² große Bürofläche wirkte unendlich leer, vorher hatten wir uns mit 25 m² zufriedengeben müssen. Inzwischen sind es mehr als 360 m² und viele Mitarbeiter (und auch ihre Familien) können auf einen soliden Arbeitgeber vertrauen.

 

Die Umstände waren also zunächst sehr erbärmlich, aber trotzdem wurde immer effizient gewirtschaftet. "Wer nicht hadert, kann nicht hausen!" haben immer die Alten gesagt. Ungeachtet der spartanischen Bedingungen galt uns schon vom ersten Tag an die Verpflichtung, stets die beste Qualität, Kundennähe und Termintreue zu gewährleisten.

 

Die Verbundenheit mit Ort und Region spielt deshalb für unser Unternehmen eine entscheidende Rolle. Wir leben im Salzkammergut, einem der schönsten Landstriche der Erde, mit unendlich reicher Kultur und Lebensart. Tradition wird hier - ohne darüber viel Aufhebens zu machen - gelebt. Dieser schönen und außergewöhnlichen Gegend, mit all ihren wertvollen Eigenheit und Gebräuchen, sind wir es schuldig, sie für die Zukunft zu erhalten.

 

Für die Firma ZEBAU kommt dem Handwerk dabei ein besonderer Stellenwert zu, denn das Handwerk hat zu allen Zeiten den Stolz, die Kultur und den Zusammenhalt der Region geprägt. "Und deshalb muss" - wie Goethe schon sagte - "allem Leben, allem Tun, aller Kunst zunächst das Handwerk vorausgehen". Das gilt in besonderem Maß für das Baugewerbe.

 

Die Salzkammerguthäuser zeigen besonderen Protz, keine unangemessene Pseudoarchitektur. Die Region ist nicht reich, und die Häuser sind demnach zweckmäßig und der Lieblichkeit der Landschaft angepasst. Allerdings darf das Bauen nicht im Althergebrachten erstarren. Speziell das Innenleben kann und soll durchaus der modernen Zeit entsprechen. Hier wird jede Generation ihren Beitrag leisten und ihre Wünsche und Vorstellungen realisieren wollen. Sie wird Neues einbringen und Altes verändern - ohne dass man gleich befürchten muss, dass der Landschaft ihre Eigenart und der Region ihr Charakter geraubt würde.

 

Gerade in diesen Bereichen, die das Äußere der Häuser betreffen, haben wir alle die Pflicht, mit Sorgfalt und Augenmaß vorzugehen. Wir alle - insbesondere jene, die Einfluss ausüben - tragen eine überaus große Verantwortung. Diese Verantwortung ernst zu nehmen, ist uns sehr wichtig. Nicht jedem Trend muss man immer nachlaufen. Darauf beruht der Großteil des Erfolges der Firma ZEBAU.

 

Die Materialien und Feinausführungen werden sich natürlich immer an den Geldbeutel des Einzelnen anpassen müssen. Aber Tradition ist in der Regel nicht teurer und wird auch vor dem Urteil künftiger Generationen Bestand haben. In 20 oder 100 Jahren fragt niemand mehr nach den Kosten eines Bauwerks. Das Einzige, was dann noch zählt, ist, ob es gefällt und wer es gebaut hat. Es muss nicht immer und überall das Neueste und das Modernste sein, denn nicht das Schrille und Außergewöhnliche, sondern das Bewährte und Solide verleihen der Welt ihren Bestand.

 

Auf diesen Grundsätzen fußt die Erfolgsgeschichte, auf die unser Unternehmen zurückblicken kann. Die Philosophie hat sich bei ZEBAU nicht geändert, und ich sehe es als meine größte Aufgabe, dies an meine jungen Mitarbeiter weiterzugeben. Das heißt aber keineswegs, dass man sich dem technischen Fortschritt und dem Zeitgeist verweigern müsste - da könnte man wirtschaftlich nicht überleben und würde auch nicht ernst genommen werden. Aber unverzichtbar ist - wie schon geschrieben - ein Vorgehen mit sehr viel Augenmaß und dem Wohle der Region und ihrer Bewohner zu dienen. Wer anderen nützt, nützt sich schließlich selbst am meisten.

Das Bauhandwerk hat eine Chance, die Entwicklung einer Region und das Leben der Menschen entscheidend mitzugestalten und zu prägen. Daher möge es dem Handwerk, im Besonderen dem Baugewerbe, eine Pflicht sein, mit dieser großen Aufgabe auch in Zukunft verantwortungsvoll umzugehen.

Josef Zeppetzauer